Menschen tragen eine Erdkugel

Nutzgartentipps - Tomaten

 

Tomaten

Tomaten gehören zu den Nutzpflanzen, die immer am gleichen Standort stehen bleiben können. Da es bei einer sinnvollen Mischkultur günstige und ungünstige Nachbarpflanzen gibt, ist die Kombination mit Radies, Pflücksalat, Pfefferminze, Petersilie, Sellerie und Spinat zu empfehlen. Wichtig ist auch eine ständige Bodenbedeckung. Neben der Pfefferminze kann auch Senf als Bodendecker genutzt werden.

Ein häufiger Fehler ist auch oft ein zu dichtes pflanzen, weil sich dann Krankheiten schnell ausweiten können. Tomaten darf man nicht vor dem 20. Mai auspflanzen, damit man sicher geht, dass sie keinen Frost mehr bekommen.

Die Tomaten werden eintriebig gezogen: Nebentriebe (Geize), die aus den Blattachseln wachsen, werden ausgebrochen. Doch müssen den Tomaten viel mehr Blätter gelassen werden, die assimilieren und die Pflanze ernähren können. Deshalb kann man die unteren drei bis fünf Geize stehen lassen, bis an ihnen eine erste Blüte kommt. Über dem ersten Blatt nach dieser Blüte werden auch diese Geize gekappt.

Tomaten gedeihen auch im Freiland. Hier sollte man sie aber vor Regen und Feuchtigkeit (nicht unbedingt an eine Hecke pflanzen) schützen. Sie brauchen also ein Dach über dem Kopf, sonst gibt es nur in einem guten Sommer eine Ernte. Dies bedeutet dann auch, dass man sie regelmäßig gießen muss. Ein neben der Pflanze eingegrabener Tontopf ist eine Möglichkeit, damit das Wasser auch direkt an die Wurzeln gelangt. Allerdings sollte man nicht mit Leitungswasser, sondern mit Regenwasser gießen. Statt teurer Klettergerüste bietet sich eine Eigenkonstruktion an. Ein zwischen Pfählen gespannter Maschendrahtzaun oder eine verzinkte Estrichmatte sind schon ideal. Mit einfachen, selbstgemachten Haken aus ummantelten Draht oder Kupferdraht kann man dann entsprechend dem Pflanzenwachstum die Tomantenpflanze sichern (s. Foto).

Im Herbst nimmt man die Haken einfach wieder ab. Weitere Informationen zum naturgemäßen Nutzgarten gibt es bei der Abtei Fulda, die über jahrzehnte­lange Erfahrungen verfügt, wie man ohne Chemie im Nutzgarten auskommt und dennoch herausragende Erträge erzielt. www.abtei-fulda.de/

 

 

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Mischkultur im Nutzgarten

Neben einem gesunden Boden hat die Mischkultur für die Abwehr von Schädlingen eine besondere Bedeutung. Gertrud Franck hat dazu auch durch eigene Experimente langjährige Erfahrungen gesammelt und in ihrem Buch "Gesunder Garten durch Mischkulur" veröffentlicht. Das Buch wurde leider nicht mehr aufgelegt.

In ihrem System der Bepflanzung von Gartenbeeten legte sie Reihen mit einem Abstand von 40 cm oder besser 50 cm an, wechselte dabei zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern und pflanzte Zwischen den Hauptreihen Spinat, der später abgehackt wurde und als Bodenbedeckung diente. Die Regenwürmer verwandelten diese Bodenbedeckung in wertvollen Humus um. Im Jahr darauf wurde die gesamte Kultur um 25 cm verschoben, so dass die Pflanzen nun den durch die Regenwürmer optimierten Humusboden nutzen konnten. Der Wechsel zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrer diente auch dazu, die im Boden vorhandenen Nährstoffe optimal zu nutzen.

Hier der Musterplan von Gertrud Franck als Download.

Informationen welche Pflanzen Stark-, Mittel- und Schwachzehrer sind findet man in der Nutzpflanzendatei