Apfelallergie
Pressemitteilung – Lemgo, den 18.05.2007
Christina Tippelt aus Leopoldshöhe im Kreis Lippe isst leidenschaftlich gerne Äpfel. Die Allergie weitete sich schnell aus, ihre geliebten Äpfel und weitere Obstsorten inkl. Nüsse waren betroffen. Sobald sie in einen Apfel beißt, fängt es mit einem leichten Juckreiz auf den Lippen an und wenn sie dann nicht aufhört, breitet sich der Juckreiz bis in den Rachenraum aus, der anschwillt und dann wird es auch schmerzhaft. Gründe für diese Entwicklung konnte ihr bisher kein Arzt nennen. Verzicht auf das gewohnte Obst war angesagt.
Ein Zufall wollte es, dass Christina Tippelt über ihr Allergieproblem mit Willi Hennebrüder von der Lemgoer Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz sprach. Diese betreut in Lemgo eine große Streuobstwiese mit vielen alten Obstsorten. Aus seiner Erfahrung wusste Willi Hennebrüder, dass viele alte Obstsorten für Allergiker verträglich sind. Christina Tippelt war am Anfang sehr skeptisch als es darum ging, doch einfach einmal einige Apfelsorten auszuprobieren. Inzwischen ist sie recht froh über das Ergebnis. Champagner Renette, Damasonrenette und Weißer Winterglockenapfel kann sie ohne Probleme essen und es liegt auch nicht daran, dass beim BUND-Lemgo auf Spritzmittel gänzlich verzichtet wird, denn zuvor hatte sie auch Probleme mit BIO-Obst. In diesem Jahr möchte sie gerne noch die weiteren rund 40 alten Apfelsorten testen, die in der Streuobstwiese stehen. Da es in Deutschland viele Apfelallergiker gibt hat man sich in Lemgo zu einem Projekt entschlossen. Apfelallergiker können der BUND-Ortsgruppe per E-Mail melden, welche ungespritzten Apfelsorten (BIO-Anbau) sie vertragen können und welche nicht. Die Angaben werden in eine Datei übernommen und so können alle Betroffenen nachlesen, welche Apfelsorten für Allergiker eher verträglich sind und welche nicht. Unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. Apfelallergie – Allergiker helfen Allergikern
Meldungen zur Verträglichkeit bzw. Unverträglichkeit von Apfelsorten bitte per E-Mail übermitteln. Beim BUND-Lemgo freut man sich über die positiven Reaktionen und darüber, dass man mit dem Projekt vielen Menschen helfen kann. Für Willi Hennebrüder sind die Erfahrungen ein Grund mehr, die alten Obstsorten zu erhalten. Wichtiger Hinweis für hochgradig sensibilisierte AllergikerUns hat zum Projekt ein wichtiger Hinweis von Prof. Dr. med. R. Stadler, Hautklinik am Klinikum Minden erreicht. Hochgradig sensibilisierte Allergiker sollten nur mit Zustimmung und Betreuung ihres Facharztes entsprechende Tests mit alten Apfelsorten durchführen, da die Eigenexposition zu erheblichen allergischen Symptomen führen bis hin zur Anaphylaxie. |
Christina Tippelt
mit Weißem Winterglockenapfel |
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