Menschen tragen eine Erdkugel

Pferde-Mahd der Streuobstwiese

Pferde-bei-der-Mahd_klein.jpgLemgo, den 23. Juni 2004

In der Streuobstwiese des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Ortsgruppe Lemgo, gab es dieser Tage ein seltenes Bild zu beobachten. Zwei Pferde bei der Wiesenmahd. Die 18-jährige Rheinisch-Deutsche Kaltblutstute "Asilva" (Fuchs) mit ihrer sechsjährigen Tochter "Nele" (Braunschimmel). Gemäht wird mit einem schonend arbeitenden Doppelmessermähwerk, das an einen modernen Vorderwagen angebaut ist.

Der Einsatz der Kaltblüter hat nach Aussagen von Erhard Schroll, von der Interessengemeinschaft Zugpferde aus Lemgo, nichts mit Nostalgie zu tun. Hier zeigt sich die schonende Arbeitsweise der Pferde. Wegen ihrer Wendigkeit entstehen keine Schäden an den Obst­bäumen. Auch die geringere Bodenverdichtung im Vergleich zum reinen Maschineneinsatz ist kaum mit Zahlen messbar.

Nach Aussage von Eckhard Buschmeier, vom BUND Lemgo, ist dies Teil des Konzepts. Die Streuobstwiese ist nicht nur zum Anbau von alten Obstsorten gedacht, sie ist auch ein wertvoller Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.

Sie bedarf allerdings der Pflege. Dabei kommen aufgrund einer Kooperationsvereinbarung mit dem Biolandbetrieb von Carla Ebert vom Aussterben bedrohte Ostfriesische Milchschafe und Bentheimer Landschafe zum Einsatz. Gemäht und geheut wird mit den Pferden und dies möglichst spät, damit bodenbrütende Vögel eine Überlebenschance haben und Wildblumen sich über den Samen noch vermehren können.

Foto Erhard Schroll mit den Kaltblutpferden.