Menschen tragen eine Erdkugel

ATOMKRAFT?

Pressemitteilung - Lemgo, den 13. März 2011

Die  BUND-Kreisgruppe Lippe sieht aufgrund der gegenwärtigen Probleme in japanischen Atomkraftwerken seine Warnungen vor den generellen Risiken von Atomanlagen bestätigt. 

Auch die ober- und mittelrheinischen Gebiete in Deutschland sind ebenfalls erdbebengefährdet. Der Oberrheingraben gehört zu den seismisch aktivsten Zonen in Deutschland. Im Gegensatz zu Japan sei das Rhein-Gebiet allerdings technisch und organisatorisch nur schlecht auf potentielle Gefahren
vorbereitet.

Das AKW Mülheim-Kärlich am Mittelrhein ist wegen hoher Erdbebengefahr vom Netz genommen worden. Ein jederzeit möglicher schwerer Unfall, z.B. ein Flugzeugabsturz oder Terroranschlag kann das Leben und die Gesundheit von hunderttausenden Menschen in Gefahr bringen und große Gebiete dauerhaft unbewohnbar machen und das AKW Grohnde ist gerade einmal 40 km von Lippe entfernt.

Bernd Müller weist in diesem Zusammenhang auch auf die Stellungnahme des BUND-Vorsitzenden Professor Dr. Hubert Weiger hin:

"Die AKW-Störfälle in Japan zeigen, welch hohes Risikopotential für die Bevölkerung vom Betrieb der Atomkraftwerke generell ausgeht. Die von der Bundesregierung durchgedrückte Laufzeitverlängerung für die alternden AKW in Deutschland hat hierzulande die Risiken weiter vergrößert. Das Bagatellisieren und Kleinreden der Gefahren der Atomenergienutzung muss spätestens jetzt ein Ende haben."

Der Kreisgruppensprecher Bernd Rainer Müller bewertet den Unfall ebenfalls als sehr schwerwiegend:  "Es zeigt sich, das selbst ein Hochtechnologieland wie Japan die Atomenergie nicht beherrschen kann. Deshalb muss so schnell wie möglich ein Umstieg auf die Erneuerbaren Energien erfolgen“.

Wegen der Risiken der Atomkraft und der nicht gelösten Endlagerung fordert der BUND- Kreisgruppe Lippe die Bürger zum Handeln auf. "Stellen Sie die Atomkraftwerke ab. Beziehen Sie keinen Strom mehr von Stromversorgern, die auch Atomstrom anbieten"

Die zweite Bitte von Kreisgruppensprecher Bernd Müller in seiner Presseerklärung: "Stärken Sie den BUND durch eine Mitgliedschaft als Signal gegenüber der Politik, damit die Lobby stärker wird und wir unsere Bemühungen um Alternativen, die gegenüber kommenden Generationen verantwortlich sind, weiter fortführen können." Infos zur BUND-Mitgliedschaft findet man auf den Internetseiten des BUND Lemgo unter: www.bund-lemgo.de

Die Bilder stammen von der ersten Mahnwache in Lemgo vom14. März 2011. Mehr als 120 Personen haben an der Mahnwache teilgenommen.

 

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 Lemgoer Manhwache    
     

Wer sich einmal etwas mehr mit den Folgen einer Atomkatastrophe befassen möchte, sollte unbedingt diesen Bericht lesen:
IPPNW Gesellschaft für Strahlenschutz e. V.
Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl.pdf
 

Weitere Informationen zu Projekten finden Sie auch unter: www.ausgestrahlt.de