Menschen tragen eine Erdkugel

Igel schützen

 

Igel gehören zu den Säugetieren und tragen im Garten mit zu einem ökologischen Gleichgewichte bei. Sie können bis zu 8 Jahren alt werden. Auf seinem Speiseplan stehen Käfer, Raupen, Regenwürmer, Tausendfüßler, Schnecken, Obst und außerdem Aas. Mitunter vergreift er sich auch an Hunde- und Katzenfutter aus draußen stehenden Näpfen.

 

Tagesschlafplatz im hohen Gras

  Schlafen zu zweit           

Igel auf Nahrungssuche in der Streuobstwiese

Das neugierige Schaf sorgt dafür, dass sich der Igel einrollt

 

Was tun, wenn im Spätherbst junge Igel aufgefunden werden?

Generell ist es verboten, geschützte Tierarten wie den Igel aus der Natur zu entnehmen. Die besten Überlebenschancen haben gesunde Igel nach wie vor in der Natur. Bei ganz jungen Igeln kann es durchaus sein, dass die Igelmutter noch in der Nähe ist. Mit einer Versorgung durch die Igelmutter besteht die größte Überlebenswahrscheinlichkeit. Wenn das Gewicht Anfang November über 400 g bis 500 g beträgt sollte man die Igel auf jeden Fall in der Natur belassen. Es kommt natürlich darauf an, wie streng und wie lang der Winter wird. Ist der Igel von Fliegeneiern und/oder -maden, Flöhen und Zecken befallen sollten diese fachgerecht entfernt werden. Siehe dazu auch www.pro-igel.de. Ggfs. einen Tierarzt aufsuchen und danach die Igel wieder in die Natur entlassen.

Weitere Informationen bietet das Info Hilfe für den Igel

Hilfen für den Igel

Die beste Hilfe für einen Igel ist die Erhaltung von naturnahen Lebensräumen mit Streuobstwiesen, Hecken und Feldgehölzen in der freien Feldflur abseits der Straßen. Engagieren Sie sich beim BUND und tragen mit zur Erhaltung dieser Lebensräume bei und unterstützen Sie Maßnahmen zur Biotopvernetzung mit der Anpflanzung heimischer und standortgerechter Sträucher und Bäume, da deren Früchte auch dem Igel Nahrung bieten. 

Ein naturnaher Garten mit heimischen Gehölzen, Reisig- und Steinhaufen sowie Unterschlupfmöglichkeit unterm Gartenhaus, einem naturnahen Gartenteich mit Flachwasserzone usw. sind die beste Voraussetzung für die Ansiedlung eines Igels. Gartenzäune verhindern den Igeln den Zutritt. Dazu noch der Verzicht auf Chemieeinsatz. Eine Möglichkeit zu helfen wäre dann noch ein Igelhaus.

 

Igelhaus - mit Blättern auf dem Naturboden

 

Igelhaus - Standort am Heckenrand

 

Laubhaufen - Winterquartier für Igel

Das Igelhaus sollte in einer ruhigen Ecke des Gartens aufgestellt werden. Nistmaterial trägt der Igel selbst ein, vorausgesetzt er kann dies im Garten auch finden. Im Igelhaus können ungestört die Jungen aufgezogen werden aber auch eine Überwinterung ist hier möglich.

Ein Igelhaus können Sie hier bestellen: Bestellformular Igel

Alternativ - Selbstbau eines Igelhauses

Hier wurde eine defekte Obstkiste zu einem Igelhaus umgerüstet. Auf das Dach kann man eine wasserfeste Betoplanplatte (oder Bretter, abgedeckt mit Dachpappe) festschrauben oder annageln. Diese sollte rundrum einen Dachüberstand von etwa 5 cm bis 10 cm haben, damit keine Feuchtigkeit an die Holzkiste gelangt. Der Innenraum wird verdunkelt. Dazu werden 4 dünne Sperrholzplatten auf der Innenseite befestigt, evtl. auch dickeres Kartonpapier verwenden.  Dann noch ein Eingangsloch aussägen. Einen ruhigen Platz im Garten, möglichst am Rand einer Hecke aussuchen. Etwas Laub, Stroh oder Heu einbringen. Nun wird Erde auf die Betoplanplatte aufgetragen und anschließend das Igelhaus mit den typischen Gewächsen einer Trockenmauer bepflanzt. Andere Abdeckungen, z.B. mit Baumrinde, sind ebenso möglich.

Die Bauanleitung zum Bau eines Igelhauses gibt es hier kostenfrei als Download - Download Bauanleitung Igelhaus

Diese Originalvorlage darf gerne weiter verbreitet oder als Plakat genutzt werden.

  Igelhaus - Broschüre - Die Broschüre Igel im Garten gibt es beim BUND-Laden Info Igel im Garten

Umfangreiche Informationen zum Thema Igel finden Sie hier:

::: www.BUND LV Bayern

::: www.pro-igel.de

::: https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/igel