Menschen tragen eine Erdkugel

Erdölreserven

März 2013 Energie Watch Group - Studie Fossile und Nukleare Brennstoffe - die künftige Versorgungssituation

Einer aktuellen Studie der Energy Watch Group zufolge, gehen die fossilen Brennstoffe offenbar schneller zu Neige, als bislang angenommen. Die Studie stellen wir hier als Download zur Verfügung:

/download/2013_EWG-Studie_Fossile_Versorgungssituation.pdf

Die Studie bestätigt im Prinzip die Aussagen von Campell zur Erdölförderung (siehe nachfolgend). Der Unterschied liegt nur in der Information, dass Campell in Unkenntnis weiterer entdeckter Erdölreserven das Überschreiten der maximalen Förderung 10 Jahre früher vorausgesagt hat. Informationen von EWG finden Sie unter: http://www.energywatchgroup.org/

Weitere Informationen zum Thema Erdölreserven

Erdöl ist nur begrenzt vorhanden, Energiesparen ist notwendig, Alternativen müssen gefördert werden.

Betrachtet man den Weltmarkt, erkennt man sehr schnell, dass der Erdölverbrauch in den industriealisierten Ländern der westlichen Welt sehr
hoch ist. In den USA, mit rund 290 Millionen Einwohnern, liegt der Verbrauch bei 19.650.000 Barrel pro Tag. In Indien, mit rund 1 Milliarde Einwohnern,
liegt der Erdölverbrauch lediglich bei 2.130.000 Barrel pro Tag (Quelle: Die Welt in Zahlen www.welt-in-zahlen.de/). Die Weltsituation macht die
folgende Grafik deutlich:

Nun haben die Meldungen über immer wieder noch neu entdeckte Erdölfelder dazu geführt, dass man allgemein beruhigt in die Zukunft blickt. Die
weltweiten Reserven reichen allerdings nur noch rund 40 Jahre, vorausgesetzt, dass die Nachfrage nicht weiter ansteigt. Die Gesamtsituation der Reserven zeigt sich wie folgt:





Bei der Reichweite von 40 Jahren wird aber nicht berücksichtigt, dass die Erdölförderung der steigenden Nachfrage nicht einfach angepasst werden kann.
Im Widerspruch zu dieser Tatsache steht auch die Forderung von Politik und Wirtschaft nach mehr Wirtschaftswachstum, um die Arbeitslosigkeit abzubauen.

Die steigenden Erdölpreise zeigen nun, welche Folgen dies bei begrenzt vorhandenen Rohstoffen hat.

In Asien mit mehr als 3 MRD Menschen und Schwellenländern wie Brasilien steigt seit Jahren das Bruttoinlandsprodukt erheblich. Die Folge ist ein enormer Energiebedarf der dazu führt, dass die maximalen Erdölproduktionsmengen nun erreicht werden. Vor dieser Entwicklung hat bereits im Jahre 2000 die Studie - Fossile Energiereserven und mögliche Versorgungsengpässe aus Europäischer Sicht - gewarnt, die im Auftrag des Deutschen Bundestags erstellt wurde.

Kernaussagen der Studie sind:

  • Entscheidend für strukturelle Änderungen ist nicht die Reichweite der Reserven, .... sondern einzig der Zeitpunkt, ab dem die Ölproduktion aus technischen und ökonomischen Gründen nicht mehr erhöht werden kann, sondern tendenziell nur noch abnimmt.
  • In diesem Jahrzehnt (2000 - 2010) ist mit dem strukturell bedingtem Erreichen des Produktionsmaximums beim konventionellen Erdöl zu rechnen. Diese Entwicklung scheint sich um ein Jahrzehnt zu verschieben was nicht bedeutet, dass das Problem damit gelöst ist.
  • Die in Veröffentlichungen berichteten ständig wachsenden Reserven entsprechen nicht der Realität.

 

Ein knappes Gut - das Ende ist absehbar

Trotz neuer Ölfelder geht der Rohstoff zur Neige: "Das Erdöl geht uns nicht sofort aus, aber es wird nicht reichen, um die enorme Nachfrage zu bedienen", sagt der Ökonom Robert Falkner. Den Fernsehbeitrag aus der Sendung 3sat stellen wir hier zur Verfügung.

Informationen über weltweite Erdölreserven: http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Erdoel/erdoel_node.html

Informationen über Erdöl- und Erdgasreserven in Deschland: http://www.lbeg.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=656&article_id=786&_psmand=4

 

Was ist zu tun?

  • Die Wachstumsphilosophie muss überdacht werden. Wirtschaftswachstum ist gegenüber zukünftigen Generationen nur noch verantwortbar, wenn es vom Verbrauch begrenzt vorhandener Ressourcen abgekoppelt wird.
  • Das Energiesparen muss endlich an die erste Stelle aller Maßnahmen gestellt werden. Hier muss auf allen Ebenen gehandelt werden.
    Z.B.
    • verbesserte Wärmedämmung in Häusern
    • Förderung des öffentlichen Nahverkehrs
    • Schluss mit der Produktion von Autos mit hohem Spritverbrauch
    • Besteuerung des Verbrauchs von Flugbenzin (Kerosin) und Umlage der Kfz-Steuer auf die Mineral­ölsteuer
    • Ausbau der Energiesparberatung
    • Ausbau des Radwegenetzes in den Kommunen
  • Die Energieausnutzung muss optimiert werden. Z.B.
    • Ausbau des Fernwärmenetzes
    • Ausbau der Kraftwärmekopplung
    • Verbesserte Nutzung industrieller Abwärme
  • Förderung der regenerativen Energien

Was können die Bürger tun?

  • Alle Möglichkeiten der Energieeinsparung nutzen (Wärmedämmung verbessern, Energiesparlampen nutzen, Stand-by-Funktionen abstellen (z.B. Ein PC mit Drucker verbraucht nur 30% der Energie zum Rechnen und Drucken. 70% gehen im "Stand-by" verloren);
  • kurze Wegstrecken mit dem Fahrrad bewältigen,
  • Fahrgemeinschaften bilden,
  • öffentliche Ver­kehrs­mittel benutzen;
  • Kauf von Produkten aus der Nähe des Wohnortes;
  • Autos mit geringem Spritverbrauch oder E-Autos kaufen;
  • auf Flugreisen verzichten bzw. diese einschränken;
  • Politiker zum Handeln auffordern;

Die Studie Fossile Energiereserven bieten wir hier als Download an.