Menschen tragen eine Erdkugel

Wildbienenwand

01 Vorarbeiten und Grundgerüst

Im Prinzip kann die Wildbienenwand beliebig groß gestaltet werden. Statt einer Riesenwand ist es aber eher sinnvoll, 2 Wände im Abstand von mindestens 500 m zu errichten.

Die Bienenwand in der Streuobstwiese hat eine Größe von 1,00 m x 1,50 m. 14 Tage vor Projektbeginn wurde der Betonsockel errichtet, in den entsprechende Eisen eingelassen wurden.

Die Zahl der Felder ist beliebig. Ggfs. sollte Platz für eine Infotafel gelassen werden. In das vorgefertigte Grundgerüst wurde im Feld links im ersten Arbeitsgang ein Weidengeflecht eingebaut.

 

02 Die Dachkonstruktion

Das vorgefertigte Dach dient als Regenschutz. Hier sollte man die Gelegenheit nutzen, ein Gründach zu erstellen. Eine UV-beständige Folie ist dabei erforderlich.

Es muss gewährleistet sein, dass das Regenwasser abfließen kann. Auf die Folie wird eine 8 cm bis maximal 15 cm dicke Erdschicht aufgetragen. Sämereien von typischen Trockenpflanzen sollten eingebracht werden. Damit werden natürlich auch die Wildbienen angelockt.

03 Einbau von Lehmsteinen

Je nach Wildbienenart werden unterschiedliche Nisthilfen benötigt. Steine gehören dazu.

In ein Feld können Lehmsteine oder Klinker (Vollziegelsteine) eingebaut werden. Vor dem Einbau werden in die Steine von beiden Seiten unterschiedlich große Löcher gebohrt. Der Durchmesser beträgt 4 mm bis maximal 12 mm. Die Tiefe beträgt mindestens 6 cm. Es darf aber nicht durchgebohrt werden.

Hier wurden Lehmsteine verbaut. Wie bei einem Fachwerkhaus üblich, wurde auch Lehm als Mörtel verwandt.

 

04 Lehm stampfen

Wie unschwer auf dem Foto zu erkennen ist, bereitet das Stampfen des Lehms den Kindern das größte Vergnügen.

Benötigt werden Lehm, Stroh und Wasser. In einem Gummi- oder Plastikbottich wird mit den Füßen ein Gemisch aus Lehm und gehäckseltem Stroh (3:1) zu einem Knetteig vermengt.

 

 

 

05 Lehmeinbau

 

Zunächst wird der vermengte Lehm in das Flechtwerk von beiden Seiten so eingedrückt, dass alle Zwischenräume mit der Lehmmasse gefüllt sind. (Fotos links)

 

 

 

 

Der restliche Strohlehm wird dann gegen das Geflecht geworfen, bis eine Wandstärke von ca. 10 - 15 cm entstanden ist. Zum Schluss wird der Lehm mit den Händen glatt gestrichen. Bevor er fest angetrocknet ist, werden auch hier von beiden Seiten Löcher unterschiedlicher Stärke gebohrt bzw. einfach mit Stäben eingestochen.

 

Weiter Fächer können mit Baumscheiben oder Holzblöcken (Hartholz, ca. 15-20 cm dick) und mit hohlen und markigen, in Lehmmörtel gedrückten Pflanzenstengeln (Lage Lehm Lage Pflanzenstengel) gefüllt werden. Die Hölzer werden mit Bohrlöchern unterschiedlicher Tiefe (6 - 8 cm) und Durchmesser (3 ? 10 mm) versehen.

Die komplette Bauanleitung gibt es im Schriftenverzeichnis.

06 Fertige Wildbienenwand

Die fertige Wildbienenwand ermöglicht vielfältige Beobachtungen. Voraussetzung ist aber, dass das Umfeld naturnah ist und den Wildbienen entsprechende Nahrungsmöglichkeiten bietet. Hier bietet sich die Anlage eine Blumenwiese und einer Hecke inkl. Staudenpflanzen an.

 

Infos zu Wildbienenpflanzen und weiteren Nisthilfen für Insekten finden Sie im Schriftenverzeichnis der Ortsgruppe.