Hornissen und Wespen schützen
Schutzstatus von Hornissen
Hornissen sind nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders streng geschützt. Die Tiere dürfen nicht gefangen oder getötet und ihre Nester nicht bekämpft werden. Ausnahmen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch die Naturschutzbehörden.
2018 August - Umsiedlung eines Hornissenvolkes
Hornissen stehen unter Naturschutz. Sie gelten als absolut friedlich und reagieren nur agressiv, wenn man versucht ihr Nest zu zerstören. Aufgrund ihrer Nützlichkeit im Rahmen eines ökologischen Gleichgewichts dürfen Hornissennester nur in Notfällen mit ausdrücklicher Genehmigung der Naturschutzbehörde umgesiedelt werden. Nachfragen zu Hornissennestern im Kreis Lippe auch bei BUND Lemgo unter kontakt@bund-lemgo.de.
Das Foto links unten (zur Vergrößerung anklicken) zeigt das Verschließen einer Wabenzelle In der Mitte erkennbar sind noch Larven die auf eine Fütterung warten. Pressebericht Neue Westfälische zu BUND-Lemgo Aktivitäten Hornissenschutz Pressebericht zur Umsiedlung eines Wespennestes der "Mittleren Wespe" im Jahr 2024 "Texte und Fotos aus der Neuen Westfälischen sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion." Link zu nw.de. NDR Kurzfilm zur Umsiedlung eines Hornissenvolkes Wespen und Hornissen gehören zu den staatenbildenden Faltenwespen und sind bei uns mit verschiedenen Arten vertreten. Im Gegensatz zu Bienen und Hummeln sind sie wenig behaart und besitzen eine typische schwarz-gelbe Zeichnung sowie eine auffällige „Wespentaille“. Der Lebenszyklus von Wespen und Hornissen beträgt nur ein gutes halbes Jahr. Nur die Jungköniginnen überwintern in Starre und suchen sich Anfang Mai einen neuen Nistplatz. Das Volk entwickelt sich innerhalb der folgenden Wochen und erreicht im August/September seinen Höhepunkt. Warum ist der Bestand der Hornissen gefährdetLeider verändert der Mensch die Lebenräume massiv. In der Landschaft fehlen die Kopfweiden, die Streuobstwiesen und auch die Obstbaumalleen mit den natürlichen Höhlen. Durch die Ausräumung der Landschaaft und den massiven Einsatz von Insektiziden, Pestiziden, Herbiziden und Fungiziden gibt es immer weniger Nahrungsangebote für Hornissen und Wespen, die dann zwangläufig im Umfehld der Wohnbebauung mit Gärten Nahrung und Nistplätze suchen. Dazu kommt dann auch noch die Vernichtung von Nestern. Statt Mischwald mit alten Baumbeständen und Totholzbäumen gibt es vielfach immer noch den "Stangenacker" mit Monokulturen. Dies ist kein Lebensraum für Hornissen und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Der Klimawandel zeigt nun wie anfällig diese Monokulturen sind. Eine Umstrukturierung ist zwingend notwendig. Wespen und Hornissen stehen unter Naturschutz. Ohne besonderen Grund dürfen ihre Nester nicht zerstört oder entfernt werden.Für die Unterschutzstellung gibt es 2 wichtige Gründe:
Diverse Informationen zum Thema Hornissen und WespenWer mehr über Hornissen erfahren möchte, für den stellen wir unser Info "Mit Hornissen leben" kostenfrei zum Download bereit (Format DIN A 3 - doppelseitig). Info BUND Lemgo HornissenInfo BUND Lemgo WespenschutzWeitere Informationen zum Wespen- und Hornissenschutz und zur Artenbestimmung gibt es hier: ::: Naturschutzbehörde Kreis Lippe - Information und Beratung ::: www.aktion-wespenschutz.de ::: http://www.hornissenschutz.de ::: https://www.nlwkn.niedersachsen.de/wespen/wespen_weitere_infos/wespen-weitere-infos-122686.html Der HornissensommerEin sehr empfehlenswerter Film von Dr. Elmar Billig "Der Hornissensommer" - Dauer 28 Minuten - ist über den Buchhandel bzw. den Vademecum-Verlag erhältlich ist. Bestellung hier: http://www.vademecumverlag.de/index.php/produkte/hornissenvideo-2 Hier gibt es kleine Einblicke zum Film: http://www.vespa-crabro.de/videos/hornissen_video.htm ::: Filmbeitrag zum Leben der Hornissen ::: Hornisse Insekten Faltenwespe - Film ::: kleiner Filmbeitrag mit einer besonderen Begegnung Mensch - Hornisse Das Foto rechts zeigt, warum Wespen als die ersten Papierhersteller auf der Welt gelten. Ebenso die Hornissen. Hilfe für HornissenHornissen benötigen Totholz oder auch alte Weidenpfähle aus Eiche. Sie schaben dies ab um daraus Baumaterial für die Wabennester herzustellen. Für ihre Nester brauchen sie Höhlen in Bäumen wie z.B. Weiden, Laubbäumen lichter Wälder und auch in alten Obstbäumen. Zur Überwinterung der im Hornissenjahr herangezogenen neuen Königinnengenertion werden ebenso Holzstapel, Höhlen mit Mulch in Baumhöhlen oder in Totholzbäumen aufgesucht (siehe Foto unten rechts). Wer helfen möchte kann z.B. Totholz mit im Garten aufstellen oder mit in eine Wildbienenwand einbauen. Eine weitere Hilfe wären spezielle Hornissenkästen. Hier macht es Sinn auf die mittlere Leiste eine Pappe einzulegen um den Brutraum zunächst zu verkleinern. Der verkleinerte Raum wird eher von einer Hornissenkönigin angenommen. Wird das Nest größer, fressen sich die Arbeiterinnen problemlos nach untern durch. Unsere Bauanleitung zum Hornissenkasten gibt es hier: Bauanleitung Hornissenkasten
In Kooperation mit dem Hersteller Freund bieten wir einen Hornissenkasten nach dem Mündener Modell (siehe Bild) an. Bestellvordruck Dieser wird von den Experten empholen. Die Gründe sind u.a., dass es von Hornissen eher angenommen wird, leichter zu transportieren ist und sich bei Hitze nicht so schnell aufheizt wie ein Holzbetonkasten. Projekt BUND LemgoUm Umsiedungen von Hornissen in Lippe, falls sie überhaupt notwendig sind, zu erleichtern, sollen an möglichst vielen Standorten diese Kästen angebracht werden und Ansprechpartner und Standort erfasst werden. Bei einer notwendigen Umsiedlung wird dann einfach nachgefragt, ob der Hornissenkasten belegt ist und falls nein, findet einfach ein Austausch statt. Interessenten die dieses Projekt unterstützen möchten können sich beim BUND Lemgo melden. Hilfe, ein WespennestMit Ausnahme der Gemeinen Wespe und der Deutschen Wespe sind die übrigen Faltenwespen völlig harmlos und halten sich im Normalfall nicht in Menschennähe auf. Meist lässt sich mit wenig Umsicht die kurze Zeit mit den Tieren leben. Im Abstand von 2-3 m vom Nest sollte man heftige Bewegungen und Bodenerschütterungen vermeiden. Auch sollte man sich nicht in die Flugbahn stellen. Agressiv werden Hornissen und Wespen, wenn man an ihre Behausung klopft, in den Nestern herumstochert, Gegenstände in Bodennestern wirft oder versucht sie mit Wasser abzuspritzen. In der Folge von Störungen am Nest gibt es für eine ganze Zeit eine erhöhte Wachsamkeit durch die Wächterinnen. Bei Erdnestern unbedingt Abstand halten, das Nest kennzeichnen und man sollte nicht in unmittelbarer Nähe mit einem Rasenmäher Gras mähen. Tipps zum Verhalten wenn Wespen oder Hornissen in der Nähe sindfür Wespen gilt:
für Wespen und Hornissen gilt:
Muss bei einem Wespen- oder Hornissennest wirklich gehandelt werden kann man Kontakt zur Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Lippe Tel: 05231 /6 2630 Vorbildlich ist ein Info des Kreises Mettmann mit Titel "Keine Angst vor Wespen & Co." Danke an die Untere Landschaftsbehörde in Mettmann, dass wir das Info als Download bereitstellen dürfen.
Außergewöhnliches Ereignis in der Streuobstwiese des BUND Lemgo im Jahr 2013Ausgerechnet einen Wildbienenschaukasten am Wildbienenhotel hat sich eine Königin der Sächsischen Wespe für ihr Nest ausgesucht. Dadurch konnten eine Vielzahl von Aufnahmen gemacht werden, zum Teil aus eine Nähe unter 50 cm ohne dass die Wespen agressiv reagierten. Hier gibt es auch noch einen Kurzfilm zu unserem Wespennest www.flickr.com
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Gemeine Wespe - Holzabschaben für den Nestbau - Kugelnest Sächsische Wespe Wespennest im Rosenstock Foto: Edelgard Dietrich beim Ausbau des Wabennestes Feldwespe |