Nationalpark OWL
Nationalparks sind großflächige Gebiete mit besonders wertvoller, ursprünglicher Naturlandschaft, die in großen Teilen vom Menschen nicht oder wenig beeinflusst sind.In Nationalparks darf sich die Natur frei entfalten und sich nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln. So entstehen natürliche Lebensräume, in denen zahlreiche ursprüngliche Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben bewahrt werden können. Ein Nationalpark ist somit auch ein Rückzugsgebiet für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Im Unterschied zu einem Naturpark oder Landschaftsschutzgebiet spielen im Nationalpark die Bedürfnisse der Natur die größte Rolle. Definition siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark
Nationale Strategie zur biologischen VielfaltZu den zentralen Aufgaben eines Nationalparks gehört die Umweltbildung und die Naturpädagogik.
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Foto Willi Hennebrüder |
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Emnid-Umfrage zum Nationalpark vom Oktober 201286 % der Bevölkerung von NRW wünschen sich einen Nationalpark in Senne, Teutoburger Wald und Eggegebirge. 76 % sind es trotz heftiger Anfeindungen durch die Gegner auch im Regierungsbezirk Detmold. Nur 10 % im Land bzw. 16 % in OWL lehnen ihn ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts. Dieses Votum einer großen Mehrheit ist ein klares Signal an die Parteien und auch an die Landesregierung: Die Bevölkerung will den Nationalpark! |
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Die Weisheit der Cree-Indianer
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Karl Gayer "Der Wald kann und darf nicht den selben wirtschaftlichen Gesetzen unterstellt werden, welche für die übrigen Produktivgewerbe maßgeblich sind, wenn er nicht seinem Verderben entgegengeführt werden soll."Waldbauern berufen sich gerne auf die Aussagen von Professor Karl Gayer nur danach Handeln fällt vielen schwer. Informationen zur seiner Person und seiner Waldphilosophie findet man unter: wikipedia |
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Dr. Norbert Röttgen Welche Auffassung der ehemalige Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen zu einem Nationalpark hat, kann man aus einem Grußwort zum Nationalpark Kellerwald entnehmen. Vielleicht gibt es in wenigen Jahren auch ein solches Grußwort zum Nationalpark Teutoburgerwald/Senne. Den Text für seinen Gastbeitrag brauchte er nur in wenigen Punkten zu überarbeiten. |
Dr. Norbert Röttgen |
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Professor Dr. Roland Sossinka vom Förderverein des Nationalparks informierte am 26. Februar 2012 auf einer Veranstaltung von VHS Lemgo und BUND Lemgo über den geplanten Nationalpark. Der Deutsche Wald wird von Monokulturen beherrscht. Die richtige Bezeichnung wäre wohl Stangenacker (siehe nebenstehendes Foto). Wo eigentlich ein Mischwald mit unterschiedlichen Altersstufen hingehört gibt es überwiegend Nadelholzkulturen. Hören Sie hierzu auch einen Beitrag des WDR Zeitzeichens: WDR5_Zeitzeichen Aktuell WDR-Stattgespräch - Sendung vom 15. März 2012 |
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Pro und Kontra Nationalpark Teutoburger Wald – SenneWir möchten an dieser Stelle zu den Aussagen der Gegner eines Nationalparks Stellung beziehen.Das obere Bild auf der rechten Seite gehört zu einer Anzeige, die von den Gegnern des Nationalparks in der Lippischen Landeszeitung veröffentlich wurde. Dies suggeriert, dass nach der Ausweisung ein Betreten des Nationalparks nicht mehr möglich ist und dies Kinder ganz traurig macht. Das zweite Bild geht in die gleiche Richtung und hebt noch deutlicher die Auffassung hervor, dass bei einem Nationalpark das Betreten verboten ist. Hier wird mit einem Zaun und schweren Ketten diese Auffassung noch untermauert. Diese Aussagen sind schlicht und ergreifend falsch. Ausdrückliches Ziel eines Nationalparks ist es die Menschen an die Natur heranzuführen. Dabei dürfen allerdings die Wege nicht verlassen werden. Dies stellt aber keine Veränderung im Vergleich zum jetzigen Status als Naturschutzgebiet bzw. FFH-Gebiet dar. Es ist auch kaum vorstellbar das Waldbauern nun möchten, dass Jedermann quer durch ihre Wälder läuft. Auch zum Schutz der Aufzucht von Jungtieren sollten Wälder nicht betreten werden bzw. im Winter benötigen Tiere ihre Ruhe, damit sie wegen der schlechten Ernährungslage bei einer Flucht nicht zu viele Kraftreserven verbrauchen. Von daher sind die Argumente der Waldbauern diesbezüglich wenig glaubhaft. An anderer Stelle beklagt der Waldbauernverband im Rahmen von Wahtprüfsteinen die zunehmende Freizeit- und Erholungsnutzung. Wörtlich heißt es dort: "Mit der verstärkten Inanspruchnahme des Waldes für Erholungs- und Freizeitbeschäftigungen steigen auch die Belastungen für die Waldbesitzer. Beispielsweise ist die Ausweisung von Wander- und Reitwegen mit einer erhöhten Verkehrssicherungspflicht für die Waldbesitzer verbunden. Dabei stellen neue Freizeitaktivitäten, wie das Geocaching, sowie die regionale Überbeanstpruchung der Wälder, zum Beispiel durch die Pilzsuche, eine zunehmende Belastung auch für die Pflanzen und Tiere des Waldes dar." Es gibt wohl weltweit keinen Nationalpark der nicht um Touristen wirbt, denen man auf den vorhandenen Wegen die Möglichkeit gibt die Natur dort zu erkunden. Was in einem Nationalpark an Wanderungen und Informationen angeboten wird kann man zum Beispiel auf den Internetseiten des Nationalparks Eifel Nationalpark-Eifel oder beim Nationalpark Kellerwald Nationalpark-Kellerwald wunderbar nachlesen. |
Stellungnahmen zu einzelnen Aussagen:
Argumente der Gegner:1% Naturwaldfläche und ein Nationalpark in NRW sind genug. NRW = 17,8 Mio Einwohner und 34.000 Quadratkilometer Fläche |
Unsere Antworten:Die Bundesregierung hat sich 2007 (Regierung CDU und SPD) verpflichtet rund 5 % der Waldfläche als Naturwaldflächen ohne Bewirtschaftung auszuweisen, um damit die internationalen Vereinbarungen zur Biodiversität einzuhalten. |
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Das jährlich bereitgestellte Geld für den Nationalpark sollte eingespart werden. | Im Landeshaushalt NRW werden für diese Naturschutzmaßnahmen rund 4,6 Millionen Euro jährlich bereitgestellt. Die Frage die sich also stellt, sollen diese Gelder nach Lippe fließen oder in andere Regionen in NRW wo man mit diesen Geldern Werbung für die dortige Natur und den Tourismus machen kann. Um dies auszugleichen müsste die Kreisumlage erhöht werden oder man verzichtet auf die Touristen. | |
Der Waldbauernverband NRW beklagt, dass im Nationalpark ca. 3.000 ha Fichtenwald weitgehend zurückgebaut werden sollen und fordert den Erhalt. |
Fichte und Fichtenwälder sind durch den Klimawandel hochgradig bedroht, da sie besonders anfällig sind. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft empfiehlt daher dringend den Umbau der Fichtenwälder. Schon jetzt hat sich die Wachstumsperiode um mehr als 10 Tage verlängert. Dabei steht nur die gleiche Regenwassermenge zur Verfügung. Da Wetterextreme mit längeren Trockenperioden eine Folge des Klimawandels sind, haben Fichtenmonokulturen kaum eine Überlebenschance. Die Folge wird eine Massenvermehrung der Schädlinge und ein Absterben der Fichtenbestände sein. Eine Rettung bzw. ein Erhalt der Fichtenwälder in Lippe ist somit kaum möglich. Siehe auch: www.lwf.bayern.de |
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Waldbauernverband: "Die Ökobilanz in einem naturnahen, nachhaltig bewirtschafteten Wald ist besser als bei ca. 6.000 ha Totholzwald." |
Eigentlich bedarf eine solche Aussage keiner Antwort, weil sie deutlich macht, dass sich der Waldbauernverband mit dieser Aussage selbst ins Abseits stellt. Der Artenreichtum dieser Welt bei Tieren und Pflanzen ist über Jahrtausende entstanden ohne Einfluss des Menschen. Seit der Mensch immer mehr in die Natur eingreift sterben fortlaufend Tier- und Pflanzenarten aus. Wenn man Natur in Ruhe lässt garantiert sie den Erhalt der Artenvielfalt. Daher sollte man zumindest 4 % des Waldes in Lippe als Naturwaldfläche ausweisen. | |
Für die vorhandenen Arten der Fauna und Flora existiert bereits ein höchstmöglicher Schutz. |
Der Schutzstatus eines Naturparks ist viel höher angesiedelt und lässt im Kernbereich keinerlei Nutzung zu. Hier kann Natur selbst entscheiden wie sie sich entwickelt. Dr. Helge Walentowski von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft hat in einem Fachbeitrag zum Thema "Erhalt der Biodiversität in europäischen Wäldern" darauf hingewiesen, dass sowohl bewirtschaftete als auch unbewirtschaftete Wälder notwendig sind. www.lwf.bayern.de |
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Bei der Umwandlung von Flächen in einen Nationalpark wird in Privateigentum eingegriffen.
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Natürlich kann es bei der Ausweisung von Nationalparks auch Eingriffe in Privateigentum geben, aber mit Zustimmung der Betroffenen und mit Ausgleichsleistungen. Wenn Umgehungsstraßen oder Autobahnen gebaut werden sollen, gibt es wie selbstverständlich Eingriffe in Privateigentum bis hin zu Enteignung und die überwiegende Bevölkerung findet dies richtig. Da Tiere und Pflanzen keine Lobby haben, gibt es Bürger die der Meinung sind, dass hier das private Eigentumsrecht Vorrang haben soll. Zum christlichen Selbstverständnis gehört es allerdings, dass wir verpflichtet sind die Schöpfung in ihrer Gesamtheit zu erhalten. | |
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